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Mannschaft - 21.12.2003

Niemals geht man so ganz... - Nach nur zwei Jahren verlässt uns Sebastian Krupp in Richtung Heisingen

Von Jens Knetsch

Auch in Frintrop demnächst weiter am Ball, allerdings nicht in Punktspielen. Sebastian Krupp wechselt zur Rückserie zu seinem Heimatverein SG Heisingen.

Auch in Frintrop demnächst weiter am Ball, allerdings nicht in Punktspielen. Sebastian Krupp wechselt zur Rückserie zu seinem Heimatverein SG Heisingen.

Nach nur zwei Jahren in unserer ersten Herrenmannschaft zieht es die Nummer zwei in den Essener Süden, wobei er durchaus bereit ist von der Verbandsliga in die Bezirksliga zu wechseln. Doch so ganz möchte Sebastian Krupp den Adlern nicht den Rücken kehren, denn schließlich hat er hier eine großartige Zeit erlebt, wie er im Netzroller-Interview zu gibt. Ein „intaktes Vereinsleben” habe er in Frintrop gefunden, auch habe er noch ein ehrgeiziges Ziel...

Netzroller: Sebastian, zur Halbserie wechselst du den Verein. Wohin führt dich dein Weg und was waren die ausschlaggebenden Gründe?
Sebastian Krupp: Ich wechsele zur SG Heisingen, wo ich Mitte der 80er Jahre mit dem TT-Spielen angefangen habe. Ich bin seit einem Jahr dort als Trainer engagiert und habe mit dem Verein viel vor. Mich verbindet mit dem Verein eine emotionale Beziehung wie mit keinem anderen Verein, was nicht heißt, dass ich mich in Frintrop nicht wohl gefühlt hätte. Aber Heisingen ist mein Heimatverein und dort bin ich schon allein wegen der örtlichen Nähe viel öfter vor Ort.
Nach vielen Jahren der Kreisligazugehörigkeit schaffte die 1. Herren der SG dieses Jahr die Rückkehr in die Bezirksklasse. Man hatte aber personelle Engpässe (Norbert Sanner fiel kurzfristig aus) und da habe ich mich bereit erklärt, der Mannschaft schon in der Rückrunde zu helfen, um den drohenden Abstieg abzuwenden.
Es kam mir aus persönlichen Gründen zum jetzigen Zeitpunkt auch sehr gelegen, mal vorübergehend sportlich kürzer zu treten. Als Bezirksklassespieler kann ich meinen Trainingsaufwand drastisch reduzieren. Die Trainertätigkeit wird zukünftig mehr an Priorität gewinnen.

In welcher Klasse und an welcher Position wirst du dort spielen...?
Ich spiele Bezirksklasse an Position 1.

Was sehr ungewöhnlich ist, du bleibst auch weiterhin passives Mitglied bei Adler. Kannst du uns sagen, was dich dazu bewegt hat?
In all den Jahren meiner TT-Laufbahn war ich schon oft parallel in mehreren Vereinen Mitglied, um zusätzliche Trainingsmöglichkeiten zu haben. Ich bin auch noch Mitglied in SV Moltkeplatz, werde dort aber meine Mitgliedschaft kündigen, und stattdessen behalte ich sie in Frintrop. Nicht nur wegen der Trainingsmöglichkeiten (hin und wieder werde ich auftauchen um gegen Verbandsligaspieler zu trainieren), sondern auch wegen des tollen „Vereinslebens" in Frintrop, an dem ich weiterhin teilhaben möchte. Ich möchte Kontakt zu der Mannschaft und dem Verein halten und freue mich darauf, an den „Großereignissen" wie zum Beispiel Mixed-Turnier oder Neujahrs-Treffen teilnehmen zu dürfen.

Was bietet Adler aus deiner Sicht, was andere Vereine nicht haben?
Ein intaktes Vereinsleben. Das bieten heutzutage nur noch sehr wenige Vereine. Ich habe vorher viele Jahre in Stadtwald und SVM gespielt, wo es mehr Krisensitzungen als Training gab. Die Zeit in Frintrop war sehr angenehm, es gab nie Ärger innerhalb der Mannschaft oder Konflikte mit dem Verein. So etwas hatte ich vorher in keinem anderen Verein erlebt.

Kannst du uns die Gründe nennen, warum du vor zwei Jahren zum Wasserturm gewechselt bist?
Ich bin damals mit SVM I in die Oberliga aufgestiegen, und hätte dort weiterspielen können, wenn ich gewollt hätte. Die Konstellation mit den anderen Spielern schien mir aber nicht gerade glücklich zu sein. Da kam mir das Angebot von Adler gerade recht, und Andreas und Thorsten kannte ich damals schon ganz gut.

Wurden deine Erwartungen an den Verein bzw. die Abteilung eher enttäuscht oder erfüllt? [/b]
Nein, die Erwartungen wurden mehr als erfüllt! In Frintrop ist alles vorbildlich organisiert und man hat viel Spaß in dem Verein.

Das Schlusswort gehört selbstverständlich dir, gibt es etwas, was du gerne an dieser Stelle noch loswerden möchtest...?
Ja, ganz gerne möchte ich zwei Dinge herausstellen. Zum einem gehen viele Gerüchte durch Essen, es wird immer viel erzählt. So wurde die SG Heisingen sogar schon mit TTG Müller Munscheid verglichen (einem zusammengekauften Verein, Anm. der Redaktion). Fest steht, dass wir ein paar Mal aufsteigen wollen, aber der Verein wird sich den Erfolg nicht erkaufen. Der Verein steht auf gesunden Füßen und man muss sehen, was zu erreichen ist.
Auf der anderen Seite habe ich natürlich auch in Frintrop noch ein großes Ziel: Ich habe in meiner kurzen Zeit das Mixed-Turnier gewonnen und wurde Herren A-Vereinsmeister. Eines meiner größten sportlichen Ziele die ich noch habe, ist, irgendwann auch noch das Ostereierturnier zu gewinnen.

Dabei wünschen wir dir natürlich sehr viel Erfolg und bedanken uns für dein Statement. Bis bald also in unserer Halle.