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Mannschaft - 09.01.2003

Netzroller Serie: Mein Name ist ... Nazia Leger

Von Jens Knetsch

Von Nazia Leger
Mit elf Jahren habe ich zum ersten Mal angefangen unseren Tischtennissport zu betreiben. Meinem damaligen Klassenlehrer, Peter Bergmann, habe ich es zu verdanken, an der Sportart hängen geblieben zu sein.
Mit vierzehn Jahren bin ich in den Gehörlosenverein GTSV Essen 1910 eingetreten, wo ich bis heute noch Mitglied bin. Der Grund liegt auf der Hand: Ich habe diesem Verein sehr viel zu verdanken. Meine Trainer und Tischtennisfreunde haben mit dazu beigetragen, dass ich schon so viele Spiele und Wettbewerbe gewonnen habe. Ich möchte es euch kurz erklären: Nach langen harten und ausdauernden Trainingseinheiten, habe ich innerhalb kürzester Zeit einen tollen Erfolg erzielt. Ich bin Deutsche Meisterin geworden.

Besondere Ehre und Ehrungen

1997 wurde ich Nationalspielerin im B-Kader. Zwei weitere Jahre danach, 1999, wurde ich sogar Nationalspielerin im A-Kader!!! Darauf war ich schon unheimlich stolz. Doch es war alles Nichts gegen dass, was im Jahr 2001 folgen sollte.
Ich durfte in diesem Jahr bei den „Deaflympics“ (Weltspiele der Gehörlosen) in Rom teilnehmen. Doch damit nicht genug: Durch einen 3:2-Erfolg gegen die russische Auswahl gewannen wir das Spiel um Platz drei und somit die Bronze-Medaille!!!
Als vielfache Deutsche Meisterin und Medaillengewinnerin von Rom wurde mir noch eine besondere Ehre zu teil. Ich wurde vom Bundespräsidenten Johannes Rau zur Verleihung des Silbernen Lorbeerblattes nach Berlin eingeladen. Die Ehrung erfolgte am 6. Mai diesen Jahres im Beisein von Bundeskanzler Gerhard Schröder und Innenminister Otto Schily im Schloss Bellevue.
Dass ich dort einmal stehen werde, daran habe ich nicht einmal im Traum gedacht.

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