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Mannschaft - 25.06.2006

Ouddorp im Juni 2006 - Wieschi und McGyver waren ratlos

Von Jens Knetsch

Fußball? Bier? Lumumba? Aber auch eine Pause muss sein!

Fußball? Bier? Lumumba? Aber auch eine Pause muss sein!

Ne Apfelschorle hatte der nette Mann vom niederländischen ADAC nicht dabei, wohl aber eine Oranie-Weste (wen wunderts) und spätestens dann den Papp auf, als sechs Gazongas plötzlich hinter ihm standen. Obwohl es den Autor dieser Zeilen selbst stört, wenn ihm jemand über die Schultern glotzt, war gieriges Gucken in diesem Moment Pflicht. Die Gazongas wollten schließlich zum Strand – und standen – an einer Pferdekoppel und hatten Kohldampf bis zum Anschlag. Stunden gingen ins Land, ein Spezialschlüssel für die Bremsleitung versagte eine Wundertat und so zog der nette Mann mit der Oranje-Tracht wieder ab. Bärig war der Einsatz von Wieschi, der dem „Wagenwachtler“ für seinen Einsatz doch mit einem geschenkten und wohl auch schon benutzten Brillenputztuch entlohnen wollte („Whhas is dahs?“).
So kam Stunden später ein niederländischer und kein Wort Deutsch sprechender, aber sich immer wieder unterhalten wollender dicker Mann mit seinem Abschleppwagen auf uns zu. Mal ehrlich, es hat was, in einem Führerhaus eines Abschleppwagens zu sitzen. Aber nicht, wenn man dabei fast aus der Kurve fliegt („Ihr lagt in der Kurve wie einst Toni Mang“) und eigentlich am Strand ein paar Meisjes gucken wollte. Stattdessen nun ein Mann mit einer verlängerten Rotzbremse und einem Wahnsinnsbauch. Hier hätte all unser Proviant drinnen Platz gehabt. Aber das Ziel, einmal nicht mehr seinen kleinen Freund zwischen den Beinen zu sehen, kann nunmehr keines der Frintroper Gazongas sein...
Nun konnten nur noch drei Personen helfen: Wieschie (1.) war leider ratlos und mit dem Latein am Ende und Mc Gyver (2.) hatte gerade Urlaub. Also musste es der dritte richten. Der Bruder des niederländischen Nationalspielers Jaap Stam: Pieter Stam, seines Zeichens irgendein Manager und seit diesem Tag Gazonga-Team-Fan. Versucht mal, einen Holländer zwei Stunden vor Arbeitsniederlegung zu überzeugen, dass du ja eigentlich am Strand liegen, dich den heimischen Mädels vorstellen und Naturaufnahmen hättest machen wollen, wenn dir eben dieses klitzekleine „Malörchen“ (Wieschi) nicht passiert wäre... Nachdem sich alle 20 Mechaniker in der VW-Werkstatt unser Gefährt einmal angeschaut hatte, kam ein Spezialist der Hebebühne daher und schaffte es tatsächlich, unsere marode Kiste wieder flott zu machen. Eines sollte an diese Stelle gesagt werden: Wäre der Fall umgekehrt gewesen, so ist stark zu bezweifeln, ob man an diesem Tag noch einmal auf der Autobahn zu finden gewesen wäre. Und das nicht als Anhalter! Und das, obwohl die Welt zu Gast bei Freunden ist!

17.50 Uhr kamen wir also vom Hof, machten vor allen noch einmal eine höfliche Verbeugung, versprachen aber, nicht mehr wiederzukommen. Stattdessen stochten wir durch das flache Land und hatten Tränen in den Augen, als das Schild „Ouddorp – op Stranden“ in Sichtweite war. Um kurz nach 21 Uhr stand dann endlich das neue Zelt, die zwei 3x6m-Pavillons, die Satellitenanlage - die Kühlschränke und das Bier waren kalt, so dass es – neun Stunden später als geplant – hieß: „Auf uns und ...“.
Noch kurz dachten wir an den langen Tag zurück, unser guter, alter LT, der uns schon so oft ins schöne Nachbarländchen gebracht hat, hat uns dankbar ans Ziel geführt. Während Oppa den Himmel nach qualifiziertem und brauchbarem Material (Möwen) inspizierte, waren die ersten Steaks durch und ab ging die Post. Nun verlief alles in den gewohnten Bahnen: Bubi zeigte uns die hohe Kunst des Verschickens einer SMS mit geschlossenen Augen, Oppa inspizierte den Wagen und den dazugehörenden Alu-Koffer, Marco stand mit dem Lumumba auf Du-und-Du, der Capitano hielt erneut eine unvorbereitete Rede (wurde auf Grund des hohen Alkoholpegels jedoch erneut wiedergewählt und von Jenne abgegrätscht), Wieschi vergeudete Unmengen an Klopapier und schoss wieder Tore mit der Pieke. Nur der Autor dieser Zeilen war jederzeit Herr der Lage, schwor sich ab von allem Grillgut und trank nur Cola. Wenn´s denn hilft...?

Bleibt zu hoffen, dass wir im kommenden Jahr mit neun Leuten, einem guten Transporter und erneut viel Enthusiasmus den Weg gen Ouddorp angehen können.