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Adler in den Medien - 05.07.2004

Ein Mann mit einem großen Herz für den Tischtennis-Sport

Von Jens Knetsch

Winfried mit Josef Wierig (l.), Vorsitzender des Tischtennis-Kreises Essen.

Winfried mit Josef Wierig (l.), Vorsitzender des Tischtennis-Kreises Essen.

Seit exakt 50 Jahren bekleidet Winfried Stöckmann nun schon das Amt des Pressewarts im Essener Tischtennis-Verband. Mit der Ehrenmitgliedschaft erhält er nun eine Würdigung für seine besonderen Verdienste um seinen Sport.

<a href="/news/2004/7/ehrenmitglied-nach-50-jahren-pressearbeit">=>Lest hierzu auch einen Bericht der WAZ: "Ehrenmitglied nach 50 Jahren Pressearbeit"</a>

Essen-Frintrop. Wenn in der heutigen Zeit jemand ein offizielles Ehrenamt bekleidet, so ist derjenige häufig nicht zu beneiden, schließlich verlangt die Ausübung dieser Funktion eine ganze Reihe von Fähigkeiten. Das Vertrauen derjenigen zu rechtfertigen, die Hoffnung in einen setzen oder eben aber auch gewisse neue Dinge auf den Weg zu bringen, sind nur zwei kleine Beispiele, die ein „Ehrenamtler“ leisten sollte. Dabei ist es unerheblich in welchem Bereich sich derjenige engagiert. Ganz gleich, ob man nun dem politischen, sozialen oder sportlichen Bereich zugeneigt ist, eine ehrenamtliche Funktion ist in allen Bereichen eine sehr schwierige und zeitintensive Aufgabe.
Diese Geschicke scheint ein Mann ganz besonders auf sich zu vereinen. Denn in den vergangenen Tagen konnte der Essener Tischtennis-Kreisverband einem seiner Vorstandsmitglieder zu einem Jubiläum der ganz besonderen Art gratulieren. Mit der Ehrenmitgliedschaft wurde ein Mann ausgezeichnet, der sich mit Leib und Seele dem Tischtennis-Sport verschrieben hat: Winfried Stöckmann.

Mit Leib und Seele dem Sport verfallen

Seit dem Jahr 1953 gehört der leidenschaftliche Tischtennisspieler Stöckmann dem Essener Kreisvorstand an, wo er vor exakt 50 Jahren zum ersten Mal das Amt des Pressewarts bekleidete. Seit nunmehr einem halben Jahrhundert hat das Vorstandsmitglied des Kreises Essen dieses Amt nun inne – eine Tatsache, die nicht verschwiegen, sondern an dieser Stelle einmal ganz besonders gewürdigt werden sollte. Denn wer Winfried Stöckmann kennt, der weiß, dass es bei Leibe nicht seine Art ist, sich und seine Person auch nur im Ansatz in den Vordergrund zu stellen. Dabei hätte er eigentlich allen Grund dazu, sich mit einer breiten Brust zu präsentieren. Denn ohne sein Dafürhalten hätte der Sport mit der runden Zelluloid-Kugel in Essen nicht den Stellenwert, den er heute genießt.
Dem Tischtennissport mit Leib und Seele verfallen, hat Stöckmann in Essen, aber auch außerhalb der Grenzen des Kreises, viel für seine Sportart getan. Als Pressewart pflegt er heute noch – 50 Jahre nach seiner erstmaligen Amtseinführung – die Außendarstellung des Essener Tischtennis-Szene. Durch eine regelmäßige Berichterstattung in den regionalen Medien (u.a. WAZ, NRZ und Borbecker Nachrichten) hat er sich als Tischtennis-Sachverständiger nicht nur etabliert, sondern auch einen herausragenden Namen gemacht. Darüber hinaus dient er vielen Journalisten als Ansprechpartner und ist sich selbst auch nicht zu schade, für seinen Heimatverein DJK Adler Frintrop, bei lokalen Geschäftspartnern „Klinken putzen“ zu gehen.

Presseberichte auf der alten Schreibmaschine

Winfried Stöckmann ist ein wirkliches Phänomen: Obwohl er zu Beginn seiner Tätigkeit eigentlich über keinerlei journalistisches Sachwissen verfügte, verfasste er alle Berichte über Tischtennis-Meisterschaftsspiele oder Jubiläen bis weit in die 90er Jahre hinein, sauber und korrekt mit der guten alten Schreibmaschine. Diese hat heute zwar schon seit längerer Zeit ausgedient, steht aber auf seinem Schreibtisch immer noch in erreichbarer Griffweite. Obwohl er es nicht vorhatte, wagte er vor einigen Jahren den großen Schritt, gab dem Drängen seiner Vereinsmitglieder nach und sattelte auf den moderneren PC um. Heute ist das Schreiben mit dem PC, das Versenden von E-Mails oder aber das Surfen im Internet für den 72-Jährigen ein Leichtes.
Auch in der kommenden Tischtennis-Saison werden sich wieder viele der regionalen Sportler über seine Berichte freuen, denn man anmerkt, dass sie stets mit Liebe zum Detail verfasst sind. Dass er dabei seiner journalistischen Sorgfaltspflicht nachkommt und stets mit Distanz über das Spielgeschehen berichtet, hat schon mal zu Missmut bei einigen jüngeren Essener Spielerpersönlichkeiten geführt, die sich darüber ärgern, dass sie von ihm nicht in den Himmel gelobt werden. Eigentlich ein unverständliches Verhalten, bei dem, was Stöckmann alles für ihren Sport getan hat. Doch er selbst tut dies mit einem Lachen ab, denn gerade die jüngeren Sportler liegen ihm sehr am Herzen. Er selbst hat in seinen 50 Jahren als Pressewart im Kreis Essen schon so manchen Spieler kennen gelernt und so einige hoffnungsvolle Talente kommen und gehen sehen.

Liebeswürdig, korrekt und freundlich

Gerne bietet er seine Unterstützung an, wobei er sich niemals aufdrängt. Liebeswürdig, korrekt und freundlich fällt eine charakterliche Einschätzung aus, die den Menschen Stöckmann aber auch nur im Ansatz beschreiben kann. Dass er die Ideen und Vorschläge der jungen Vereins- oder Verbandsmitglieder aufnimmt und überdenkt, zeigt auch die Verbundenheit zu seinem Sport, für den er stets das Beste will. So nahm er in diesem Jahr sogar die lange Reise nach Katar auf sich, um die deutsche Nationalmannschaft bei der Mannschafts-WM im Wüstenstaat zu unterstützen. Auch seine Freunde in der Heimat konnten mit ihm feiern – schließlich war Stöckmann mehrfach im Fernsehen zu sehen. Natürlich beim Spiel der deutschen Mannschaft.

Quelle: Borbecker Nachrichten, jck


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