Du befindest dich hier:

Adler intern - 21.12.2003

Neues Saisonziel lautet Bescheidenheit - Rückblick über die erste Serie der Saison 2003/04

Von Jens Knetsch

Seltenes Gruppenbild der Frintroper Damenriege: Monika Hußmann, Ellen Lütkehaus, Anne Blum, Michael Hansper, Petra Düssel, Julia van Risswick, Martina Gurschinski und Sabine Wolter (v.l.n.r.).

Seltenes Gruppenbild der Frintroper Damenriege: Monika Hußmann, Ellen Lütkehaus, Anne Blum, Michael Hansper, Petra Düssel, Julia van Risswick, Martina Gurschinski und Sabine Wolter (v.l.n.r.).

Es hat schon Jahre gegeben, in denen die Erstellung einer Vorrunden-Bilanz mehr Freude machte. Davon kann diesmal wahrlich keine Rede sein, denn gerade einmal zwei unserer insgesamt fünfzehn Mannschaften weisen in den Halbzeittabellen eine positives Punktekonto aus. Drei Teams stehen aktuell auf Abstiegsplätzen. Auch andere Teams müssen im neuen Jahr mächtig auf das Gaspedal treten, um nicht in Schwierigkeiten zu geraten.

Die Gründe dafür sind vielschichtig, weil sie sowohl im Leistungsbereich zu suchen sind, aber auch durch personelle Notstände hervorgerufen wurden. Der folgende Versuch einer Analyse über das Abschneiden aller Mannschaften erhebt keinen Anspruch, alle Fakten zu erfassen und läuft somit Gefahr, nicht auf ungeteilte Zustimmung zu stoßen.
Üblicherweise gilt die 1. Herren-Mannschaft als das „Aushängeschild des Vereins“. Dieses Attribut hat sich die Sieben um Ralf Schwarzhof bisher redlich verdient. Trotz dreier Niederlagen in Bottrop, Flüren und Oberhausen gehört man immer noch zur Spitzengruppe. Zudem kann man durchaus behaupten, dass einige Punkte mehr geholt worden wären, wenn Lars Häring nicht jeweils gefehlt hätte. Die Leistung und der Einsatz aller Spieler war jedenfalls ohne Fehl und Tadel. Bleibt zu hoffen, dass es nach dem Weggang von Sebastian Krupp in der Rückrunde keine Ausfälle gibt, denn diese Lücke wäre dann kaum zu schließen.
wäre dann kaum zu schließen.
Unbestritten darf die 2. Herren mildernde Umstände geltend machen, dass sie in der Kreisliga auf einen Abstiegsplatz „überwintern“ muss. Dass Lutz Hartmann sich abmeldete, war schon ein harter Schlag, aber den krankheitsbedingten Ausfall von Arndt Bö-decker konnten die „Sofis” beim besten Willen nicht mehr auffangen. Dennoch bleibt die Hoffnung (hoffentlich wieder mit einem gesunden Arnek), den Abstieg noch zu vermeiden.
Keine akute ernsthafte Gefahr droht der 3. Herren- und 4. Herren in der 1. Kreisklasse, aber mit nur jeweils sechs Pluspunkten bleibt das Abstiegsgespenst in Sichtweite. Dass die Dritte dank des etwas besseren Spielverhältnisses einen knappen Punktsieg gegen die „Gazongas“ schaffte, ist nebensächlich. Beide Mannschaften mussten mehrfach Ausfälle beklagen, vor allem an den Spitzenbrettern. Wenn sich das aber nicht wiederholt, kann es in der 2. Serie nur noch nach oben gehen.
Zweifellos positiv ist das Abschneiden der 5. Herren zu bewerten, obwohl sieben Punkte und Rang sieben keineswegs eine Lebensversicherung in der 2. Kreisklasse bedeuten. Dennoch glaube ich nicht, dass die „Frintroper Löwen“ noch etwas anbrennen lassen werden.
„Gewogen und für zu leicht befunden“- das muss man den „Oldies“ der 6. Herren konstatieren, die nach ihrem Aufstieg in die 2. Kreisklasse überfordert sind und nur die Rolle eines Punktelieferanten spielen.
Das Vorhaben der 7. Herren, diesmal im Vorderfeld der 3. Kreis-klasse mitzumischen, ist bisher kläglich gescheitert. Woran es liegt, weiß wohl niemand so recht. Auf keinen Fall an der fast makellosen Bilanz von Ulli Schlisio. Mit 8:1 weist Ulli die beste Frintroper Bilanz auf!
Nach dem freiwilligen Rückzug aus der Oberliga hatte man eigentlich angenommen, die 1. Damen-Mannschaft könnte mit Monika Hußmann als Verstärkung in der Verbandsliga oben mitspielen. Nach dem völlig verkorksten Saisonstart muss man bei Halbzeit dagegen froh sein, dass mit drei Siegen in den letzten Spielen wenigstens der vierte Rang zu Buche steht.
Ebenso wie bei der „Ersten“ könnten auch bei den 2. Damen einige Zähler mehr auf dem Konto stehen. Je zweimal 6:8 und 7:7 sorgten in der diesmal offensichtlich starken Landesliga aber dafür, dass das ehemalige TVK-Quartett mit dem vorletzten Rang vorlieb nehmen und sich noch tüchtig anstrengen muss, um den Weg in die Bezirksliga zu vermeiden.
Stark begonnen, dann aber stark nachgelassen, könnte man die Vorrunden-Bilanz der 3. und 4. Damen in der Bezirksklasse salopp überschreiben, denn nach ersten frühen Anfangserfolgen blieben weitere aus. Entscheidend dafür war sicherlich auch, dass mit Petra Lenz und Michaela Sacher beide Spitzenspielerinnen nur selten oder gar nicht spielten.
Verstärkt durch den Weggang von Dennis Kudla wird es für die 1. Jungen-Mannschaft nicht leicht werden, die Zugehörigkeit zur Kreisliga zu erhalten. Mit drei Zugängen vom VfR Saarn hat das Team in der 2. Serie zudem ein völlig neues Gesicht.
Da es in der Kreisklasse keinen Abstieg gibt, kann es für die 2. Jungen[/b] nur darum gehen, am Saisonende mehr als derzeit nur zwei Konkurrenten hinter sich zu lassen.
Neben den 1. Herren ist die 1. Schüler-Mannschaft das zweite Team unseres Vereins mit einem Punkteplus. Aber nicht nur das: mit einer makellosen 18:0-Bilanz steuern Christian Hintze, Kevin Noll, Stefan Paus und Marco Wilms in der Kreisliga mit bereits vier Zählern Vorsprung deutlich auf Meisterkurs. Blieben noch die 2. Schüler, die sich in der Kreisklasse wacker schlagen, aber erwartungsgemäß keine Bäume ausreißen können.

Das Fazit dieser Zwischenbilanz kann man auf einen kurzen Nenner bringen: Im kommenden Jahr müssen sich einige Mannschaften noch tüchtig ins Zeug legen, um die gesteckten Saisonziele, die für etliche nur „Klassenerhalt“ lauten können, auch zu erreichen. Damit wäre in gebotener Bescheidenheit diesmal schon vieles erreicht.